«Kick it like Trudi»: SRF-Serie mit Wiediker Beteiligung
In fünf Folgen erzählt die SRF-Serie «Kick It Like Trudi» die Geschichte des Schweizer Frauenfussballs und seiner Pionierinnen. Eine Rolle in der berührenden Doku haben auch zwei heutige FCW-Spielerinnen.
In der Schweiz war Fussball für Frauen zwar nie offiziell verboten – mitspielen durften sie trotzdem nicht. Wer in den 1960er-Jahren Fussball spielen wollte, musste das meist heimlich tun: auf Schulwiesen, ohne Verein, ohne Trainer:innen.
Die heute legendäre Madeleine Boll durfte einst im Juniorenvorspiel eines Europacupspiels des FC Sion mitspielen, wurde danach aber von der Liga ausgeschlossen. Mädchen auf dem Platz? Nicht vorgesehen. Nach ihr ist übrigens das Maskottchen der laufenden EM 2025 benannt: Maddli.
Doch viele liessen sich nicht aufhalten. Mit Mut, Eigeninitiative und dem festen Willen, sich nicht wegschicken zu lassen, organisierten sich die ersten Spielerinnen selbst. Ihr Durchhaltevermögen führte 1970 zur Gründung der Schweizer Damenfussball-Liga – ein Meilenstein, der den Weg für alles ebnete, was heute möglich ist.
Die neue SRF-Serie «Kick it like Trudi» begleitet diese Frauen über 50 Jahre später auf ihrem ganz persönlichen Comeback: Ein letztes Spiel – vorbereitet in einem Trainingslager, begleitet von Nationalspielerinnen, mit all dem, was damals fehlte.
Mit dabei: zwei Spielerinnen des FC Wiedikon. Luisa Gfeller, Gründerin unserer Frauenabteilung, ist Teil des Trainerinnenteams. Auch Anna Dettwiler unterstützt als Physiotherapeutin das Projekt (s. Bild). Beide bringen ihre Erfahrung, ihr Herz und ihre Haltung in dieses besondere Wiedersehen ein.
Die Serie ist berührend und wichtig. Sie erinnert uns daran, wie Frauenfussball in der Schweiz angefangen hat – und dass wir noch längst nicht am Ziel sind.
Michela Masiello
Link: «Kick it like Trudi» kann man hier schauen