Der FC Wiedikon musste am Samstag beim FC Urdorf eine bittere 3:2-Auswärtsniederlage hinnehmen. Trotz einer engagierten Leistung, zahlreichen Torchancen und einer packenden Aufholjagd in der Schlussphase reichte es am Ende nicht zu einem verdienten Punktgewinn.
Bereits in der 5. Minute sorgten Chidi Speranza und Fabian Schmidts für die ersten Hochkaräter. Zweimal scheiterten sie jedoch am glänzend reagierenden Urdorfer Torhüter Andrin Roth, der früh andeutete, dass er einen starken Tag erwischt hatte. Auch in der 15. Minute sorgte Schmidts per Kopf für Torgefahr, doch erneut hielt Roth stark.
Wie so oft im Fussball kam es anders: Urdorf nutzte in der 28. Minute seinen ersten ernsthaften Angriff eiskalt aus – Dominik Sommer traf zum 1:0. Wiedikon versuchte zu reagieren, doch Schmidts zielte kurz vor der Pause knapp übers Tor (37.). Auf der Gegenseite musste Christian Frei einen gefährlichen Freistoss entschärfen (44.), sodass es mit dem knappen Rückstand in die Pause ging.
Kurz nach Wiederbeginn sorgte eine heikle Szene für Diskussionen: In der 47. Minute entschied der Schiedsrichter auf Tor für Urdorf – obwohl der Linienrichter zuvor klar auf Abseits gezeigt hatte. Die Wiediker Proteste blieben jedoch erfolglos, das 2:0 zählte. Nur eine Minute später verhinderte Christian Frei mit einer Glanzparade nach einem Eckball Schlimmeres.
In der Schlussphase warf Wiedikon alles nach vorne. Nach einem Eckball von Nilo Cavalli in der 75. Minute setzte Dennis Füllemann per Seitfallzieher knapp neben das Tor. Nur eine Minute später tauchte Chidi Speranza allein vor Andrin Roth auf – doch erneut blieb der Urdorfer Keeper Sieger.
Schliesslich war es Gian Luca De Tommasi, der in der 77. Minute per Kopf den längst fälligen Anschlusstreffer erzielte. Wiedikon drückte nun vehement auf den Ausgleich und wurde in der Nachspielzeit belohnt: Nach einem Foul an Marc Lüthi entschied der Schiedsrichter auf Penalty. Gian Luca De Tommasi übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum 2:2 (91.).
Doch die Freude währte nur kurz. In der 94. Minute nutzte Urdorf einen schnellen Konter und erzielte das 3:2 – ein Stich ins Wiediker Herz. Selbst in der letzten Szene (97.) lag der Ausgleich nochmals in der Luft, doch der Ball wollte nicht mehr über die Linie.
Fazit: Der FC Wiedikon zeigte über weite Strecken eine leidenschaftliche Leistung, kämpfte sich trotz fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen zurück und hätte sich mindestens einen Punkt verdient. Am Ende entschied jedoch die Effizienz – und das Quäntchen Glück, das an diesem Tag auf Seiten der Gastgeber lag.
Christian Ansorg
Nächstes Spiel
Samstag, 1. November, 18.15 Uhr, Heuried: FC Wiedikon 1 – FC Unterstrass 1